Kanuausflug auf der Donau

Die Donau ist, mit einer Gesamtlänge von 2857 Kilometern, nach der Wolga, der zweitgrößte und zweitlängste Fluss in Europa. Und genau diesen Fluss beschlossen wir zu befahren, zumindest einen kleinen Abschnitt – von Gutenstein nach Sigmaringen. Und das mit der ganzen Schule, was zunächst für manche verrückt klingen mag, sich aber letztendlich als ein voller Erfolg herausstellte.

Das Wetter war zwar zunächst bewölkt, die Busse aber pünktlich und die Schüler motiviert. Und so ging es los, auf ins Abenteuer!

Beim Bootsverleih Pfefferle angekommen bekam manch ein Schüler beim Anblick der Boote schon etwas Muffensausen. Nach einer Einführung durch den Bootsverleiher jedoch, waren alle Fragen geklärt und es konnte losgehen. Klassenweise stiegen wir zu viert in die Kanus und starteten. Wer zunächst noch am Ufer stand und über schon gestartete Boote lachte, die in die Hecken und Sträucher am Ufer fuhren, dem verging das Lachen, sobald auch er vor die schwierige Aufgabe gestellt war, das Boot zu steuern. Als dann auch Klasse 9 unterwegs war, brachen die Wolken langsam auf und das Wasser der Donau glitzerte beruhigend im Licht. Außer an gestrandeten Kanus, fuhren wir an Haubentauchern, Entenküken Graureihern und Fischottern vorbei, scheuchten die ein- oder andere Bachstelze auf und genossen den Blick auf hohe Felsen und alte Bäume. Nach den ersten Flusswindungen lauerten dann die ersten feindlichen Boote, die uns enterten und selber hin und wieder kenterten. Dies war aber kein Problem, da es immer wärmer wurde. Eines mussten alle schnell feststellen. Wenn nicht alle in einem Boot zusammen arbeiteten, dann funktionierte eher wenig und die Donau übernahm die Kontrolle. Man blieb auf Felsvorsprüngen sitzen, raste ungebremst in die Büsche, verfehlte den Eingang zur Bootsrutsche oder drehte sich einfach nur im Kreis. Aber egal was geschah, die Vögel zwitscherten und man hatte das Gefühl, in einer ganz anderen Welt, ohne Straßenlärm oder Zivilisation zu sein und als wir nach etwa 3 Stunden in Sigmaringen ankamen, waren wir müde und überwältigt von den Eindrücken und Herausforderungen, die uns während dieser Tour begleitet hatten.

Dieser Ausflug verlangt auf jeden Fall nach einer Wiederholung!